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Tobias Heinrich Gottfried Trost, oft auch als „Thüringischer Silbermann“ betitelt, gehört zu den bedeutendsten Orgelbaumeistern seiner Zeit. Er galt als außerordentlich experimentierfreudiger Künstler, der sowohl altbewährte Merkmale des Orgelbaus respektierte wie auch eigene neue Ideen umsetzte.
Im Oktober 1739 wurde die neue Schlossorgel in Altenburg vom Gothaischen Hofkapellmeister Gottfried Heinrich Stölzel und dem in der gleichen Stadt tätigen Hoforganisten Johann Friedrich Golde eingeweiht. Bereits kurz vorher kam Johann Sebastian Bach nach Altenburg, um die neue Orgel kennenzulernen. Er stellte ihr ein gutes Zeugnis aus. Altenburg hatte somit eine exzellente Orgel erhalten, die bald weit über die Grenzen der Stadt bekannt werden sollte. Nach dem Umbau der Orgel 1881 im Stil des späten 19. Jahrhunderts und der Rekonstruktion des Originalzustandes in den Jahren 1974–1976 durch den Eule-Orgelbau Bautzen gilt die Trost-Orgel heute als ein hervorragendes Denkmal der mitteldeutschen bzw. thüringischen Orgelbaukunst.
Zu den Komponisten, deren Name eng mit der Geschichte der Altenburger Trost-Orgel verbunden ist, gehören J. S. Bach und sein Schüler Johann Ludwig Krebs. Zu den populärsten Orgelwerken überhaupt zählt ohne Zweifel die Toccata und Fuge d-Moll BWV 565 von J. S. Bach, die auch die Hörer auf dieser vom Schlossorganisten Felix Friedrich eingespielten CD begeistern wird.
Im kompositorischen Schaffen von J. L. Krebs stehen sich zwei Stilrichtungen gegenüber. Einerseits sind seine Werke von der starken Vorbildwirkung durch J. S. Bach geprägt, andererseits geht Krebs mit seinen Kompositionen neue Wege, auf welchen er auch seinem Publikum entgegenkommen möchte. Einen wichtigen Platz in seinem Schaffen nehmen die Choralbearbeitungen für Orgel und ein zweites Instrument (Oboe, Trompete, Flöte, Horn) ein.